So sieht Abstiegskampf aus: Altach ist noch nicht gerettet.
APA/DIETMAR STIPLOVSEK

Altach - Austria Lustenau darf weiterhin vom Verbleib in der Fußball-Bundesliga träumen. Durch die 0:1-Heimniederlage von Altach gegen den WAC am Samstag liegt das am Vortag 2:0 gegen die Wiener Austria siegreiche Schlusslicht zwei Runden vor Schluss fünf Punkte hinter den Altachern. Als nächsten Schritt zur schier unmöglichen Rettung muss Lustenau kommendes Wochenende daheim gegen Blau-Weiß Linz gewinnen und auf eine gleichzeitige Niederlage von Altach gegen Wattens am Tivoli hoffen. In der letzten Runde würden die beiden Vorarlberger Clubs in Altach dann in einem direkten Duell um den Klassenerhalt aufeinandertreffen.

Der WAC hat sich auf dem zweiten Play-off-Platz vorerst erfolgreich breit gemacht. Die Kärntner siegten am Samstag in der 30. Runde der Fußball-Bundesliga in Vorarlberg und liegen mit 25 Punkten in der Qualifikationsgruppe weiter auf Platz zwei hinter der Wiener Austria (26) und vor Blau-Weiß Linz (22). Thierno Ballo besorgte mit seinem elften Saisontor (18.) den erst zweiten Sieg in der Quali-Gruppe für den WAC.

In einer annähernd ausgeglichenen ersten Hälfte zeigte sich der WAC als die effizientere Mannschaft. Ballo verwertete einen Nachschuss, nachdem Scott Kennedy im Fünfer noch an der Parade von Altach-Goalie Dejan Stojanovic gescheitert war. Stojanovic stand nach vier Spielen Pause infolge eines Mittelhandbruchs wieder im Tor.

Lattentreffer von Nuhiu

Altach hätte beinahe früh vorgelegt, doch ein Kopfball von Paul Koller kullerte knapp am langen Eck vorbei (6.). Nach dem 0:1 erhöhte die Standfest-Elf die Schlagzahl, das 1:1 glückte beinahe postwendend. Doch bei Mike Bähre passte das Timing nicht. Die große Ausgleichschance ließ der zur Pause eingewechselte Dominik Reiter liegen (47.). Er traf nicht das Tor, sondern das Stadiondach. Ein Fernschuss von Gustavo Santos rauschte wesentlich knapper über die Querlatte (52.).

Altachs Trainer Joachim Standfest forcierte sukzessive die Abteilung Attacke. Der eingewechselte Atdhe Nuhiu köpfelte an die Lattenoberkante (68.). Kurz darauf leitete WAC-Tormann Lukas Gütlbauer nach einer Abwehraktion gegen Reiter einen Konter ein, den Ballo nach schöner Einzelaktion nicht veredeln konnte (70.). Der auffällige Toptorschütze der Kärntner ließ Constantin Reiner nicht zum ersten Mal hüftsteif wirken. Insgesamt machte die Elf von Manfred Schmid aber wenig aus den Kontermöglichkeiten.

Das Finish gehörte wie weite Teile der zweiten Hälfte Altach. Gütlbauer drehte einen Gewaltschuss von Mohamed Ouedraogo über die Latte (81.). Der SCR rannte an, laufend landeten hohe Bälle im WAC-Strafraum. Der "Lucky Punch" glückte der zweitschwächsten Liga-Offensive aber nicht. Lustenau-Trainer Andreas Heraf nahm den Ausgang der Partie im Stadion erfreut zur Kenntnis. (APA, red, 4.5.2024)

SCR Altach - WAC 0:1 (0:1). Altach, Cashpoint Arena, SR Ebner.

Tor: 0:1 (18.) Ballo

Altach: Stojanovic - Estrada (81. Prietl), L. Gugganig (46. Reiner), Koller - Gebauer (46. Reiter), Demaku (55. Bahloul), Jäger (66. Nuhiu), Ouedraogo - Bähre, Santos, Fadinger

WAC: Gütlbauer - Baumgartner, Omic, Kennedy (75. Diabate) - Jasic, Tijani, Altunashvili, Scherzer - Scharfetter, Karamoko (67. Piesinger), Ballo

Gelbe Karten: Gugganig bzw. Scherzer, Jasic