Das Areal neben dem Kuchelauer Hafen ist mit einem Mannschaftsgebäude (Bild), einem Werkstättengebäude, einem Magazingebäude und einem Lagerschuppen bebaut. Des Weiteren befinden sich eine Trafostation und vier Betriebsmittelhütten auf der Liegenschaft. Die Objekte verfügen über eine Gesamtnutzfläche von rund 4.000 Quadratmeter und stehen teilweise unter Denkmalschutz.

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Die Marinekaserne Tegetthoff in Wien-Döbling geht an ein Bieterkonsortium rund um das Österreichische Siedlungswerk (ÖSW). Die gemeinnützige Wohnungsgesellschaft und deren Partner hätten sich im zweimonatigen Verkaufsprozess bzw. in den finalen Verhandlungen am Mittwoch unter acht Bietern als Bestbieter herausgestellt, teilte die Sivbeg AG (ein Tochterunternehmen von Republik Österreich und Bundesimmobiliengesellschaft) am Donnerstag mit.

Der Mindestkaufpreis von 9,34 Millionen Euro sei dabei "deutlich überschritten" worden, hieß es in einer Aussendung. Die Übergabe an den neuen Eigentümer wird erst mit Ende dieses Jahres, nach Auflassung der militärischen Nutzung, erfolgen. 

"Oberes Ende des Preisbands"

Laut ÖSW-Vorstand Michael Pech gibt es noch keine konkreten Pläne für die Bebauung; es werde sich aber jedenfalls um freifinanzierte Eigentumswohnungen unter dem derzeit äußerst beliebten Thema "Wohnen am Wasser" handeln, erläuterte Pech im Gespräch mit derStandard.at. Er zeigte sich sehr froh, den Zuschlag erhalten zu haben. Schließlich "spitzt" sein Unternehmen schon seit mehreren Jahren auf die Liegenschaft, die man "damals wohl auch noch billiger bekommen hätte". Der Preis, über den Stillschweigen vereinbart wurde, habe sich nun "am oberen Ende unseres Preisbands bewegt", gibt der ÖSW-Vorstand zu. 

In einem Monat muss schon das Geld überwiesen werden, erst nach der Übergabe der Liegenschaft zum Jahresende könne dann aber an die Umsetzung der Pläne herangegangen werden. Zwei Dinge werden dabei besonders zu berücksichtigen sein: der Denkmalschutz und der Hochwasserschutz. Ersterer umfasst neben dem Mannschaftsgebäude interessanterweise auch einen kleinen Transformator, der sich zentral auf dem Gelände befindet - diesbezüglich werde man sich wohl etwas einfallen lassen müssen, so Pech. Punkto Hochwasserschutz - alle 15 bis 20 Jahre ist in der Lage mit Überschwemmungen zu rechnen - werde eine "dichte Wanne" nötig sein, die dann natürlich auch entsprechend eingepreist werden müsse. Bautechnisch nimmt man sich die Hamburger HafenCity zum Vorbild, "wir haben uns schon angesehen, wie die das dort machen", so Pech.  (red, derStandard.at, 28.6.2012)