Die ersten kilometerlangen Staus werden sich schon am Freitag ab Mittag bilden.
Die ersten kilometerlangen Staus werden sich schon am Freitag ab Mittag bilden.
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Ö3, Asfinag, ÖAMTC pfeifen es bereits von den Dächern: Am kommenden Pfingstwochenende wird es sich auf den österreichischen Straßen wieder abspielen. Nicht nur viele Österreicherinnen und Österreicher werden das verlängerte Wochenende (18. bis 20. Mai) für einen Kurztrip nutzen und sich dafür hinters Lenkrad schwingen: Die zweiwöchigen Pfingstferien in Deutschland sorgen laut Ö3-Verkehrsredaktion am Samstag für einen der stärksten Reisetage des Jahres. Ferienbeginn ist unter anderem in den bevölkerungsreichen deutschen Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Die Asfinag rechnet damit, dass sich aus diesen deutschen Bundesländern viele auf den Weg Richtung Süden machen werden. Besonders die Tunnelbaustelle in Salzburg auf der Tauernautobahn wird für Tausende zur echten Geduldsprobe, befürchtet man.

Stau-Hotspots

Die ersten kilometerlangen Staus werden sich schon am Freitag ab Mittag bilden. In Salzburg wird die in beiden Richtungen einspurige Tunnelbaustelle auf der Tauernautobahn (A10) zwischen Golling und Werfen für eine Blockabfertigung Richtung Villach sorgen. Wartezeiten von über zwei Stunden sind schon am Freitag möglich. Der Stau wird sich dann möglicherweise die ganze Nacht von Freitag auf Samstag halten.

Staugefahr besteht am Freitag auch vor den Baustellen in der Steiermark auf der Pyhrn-Autobahn (A9) bei Trieben und Kalwang und in Kärnten auf der Südautobahn (A2) bei Klagenfurt-West.

Am Freitagnachmittag werden auch die Stadtausfahrten in den größeren Städten überlastet sein. Staugefahr besteht von Mittag bis circa 17 Uhr besonders:

Möglicher Staurekord am Pfingstsamstag

Die stärkste Reisewelle an diesem Wochenende rollt erfahrungsmäßig aus Deutschland kommend Richtung Italien und Slowenien bereits in den frühen Morgenstunden durch unser Land, hält man bei Ö3 fest. Erst am Abend ist mit einer Entspannung der Verkehrslage zu rechnen.

Die Tunnelbaustelle auf der Tauernautobahn bei Golling Richtung Villach könnte am Samstag für neue Staurekorde sorgen. Letztes Jahr zu Pfingsten war auf der A10 der Stau vor dem Ofenauer Tunnel bei Golling bis zu 26 Kilometer lang – und das ohne Baustellennadelöhr. Dieser Staurekord dürfte heuer durch die Baustelle deutlich überboten werden: Der Stau auf der A10 könnte bis zur Grenze am Walserberg und darüber hinaus auf die deutsche A8 zurückreichen, befürchtet die Verkehrsredaktion. Wartezeiten von vier Stunden und mehr sind möglich.

Staustrecken und Abfahrtsperren

Entlang der Tauernautobahn in Salzburg sind viele Abfahrten für den Reiseverkehr gesperrt, um die Anrainerinnen und Anrainer im Raum Hallein, Kuchl und Golling zu entlasten. Betroffen sind: Richtung Villach die Abfahrten Puch, Hallein, Golling, Pfarrwerfen und Richtung Salzburg die Abfahrt Eben. Auch in Tirol gelten am Wochenende Fahrverbote auf mehreren Landesstraßen in den Bezirken Innsbruck/Innsbruck-Land, Kufstein, Imst und Reutte. Ausweichen ist in Salzburg nur sehr großräumig möglich über die Westautobahn (A1) und Pyhr-Aautobahn (A9).

Zudem besteht auf der A9 am Samstag vor Tunnelabschnitten und Baustellen Staugefahr, speziell in Oberösterreich bei Inzersdorf, St. Pankraz, in der Steiermark vor der Mautstelle Ardning und den Baustellen bei Trieben und Kalwang sowie vor den Tunnels Schartnerkogel, Gratkorn und Plabutsch nördlich von Graz.

Aber auch andere Reisestrecken werden am Samstag überlastet sein:

An den Grenzen können Grenzkontrollen die Stausituation verschärfen. Das gilt besonders für die Autobahngrenzübergänge Hörbranz, Salzburg-Walserberg, Kufstein-Kiefersfelden, Nickelsdorf und Spielfeld, aber auch in Scharnitz.

Pfingstsonntag und Pfingstmontag ruhiger

Der Pfingstsonntag wird im Vergleich zum Samstag ruhig verlaufen, ist man sich bei der Ö3-Verkehrsredaktion sicher. Zwar sind auch am Sonntag Staus auf der A10 zu erwarten, die werden aber nicht diese Ausmaße erreichen wie am Samstag. Insgesamt wird der Pfingstsonntag der vergleichsweise ruhigste Reisetag des Wochenendes. Am Pfingstmontag wird sich der Rückreiseverkehr der heimischen Ausflüglerinnen und Ausflügler aus dem langen Wochenende bemerkbar machen, wieder mit Staus speziell auf der Tauernautobahn, aber auch in Niederösterreich auf der Südautobahn (A2) vor der Wiener Stadteinfahrt.

Der ÖAMTC-Stauberater Herbert Thaler wird auch dieses Jahr zu Pfingsten mit seinem Staumotorrad unterwegs sein und vor allem die Baustellenbereiche auf der Tauernautobahn abfahren. Er bekräftigt die Prognosen: "Durch die bevorstehenden Pfingstferien erwarten wir eines der staureichsten Wochenenden im Jahr. Neben den üblichen Staustrecken auf den Hauptverbindungen sind speziell vor dem einspurigen Baustellenbereich zwischen Golling und Werfen auf der A10 stundenlange Verzögerungen möglich." (red, 16.5.2024)