Gemüse
Um die Balance der Natur nicht zu stören, ernährten sich schon Pythagoras und sein Gefolge vorrangig pflanzlich.
REUTERS/MEGAN VARNER

Der griechische Philosoph Pythagoras hatte ein großes Bedürfnis nach Harmonie. Das verwirklichte er bekannterweise, indem er fundamentale Gesetze der Geometrie entdeckte. Sein Streben nach dem ultimativen Gleichgewicht beschränkte sich allerdings nicht nur auf die Welt der Zahlen. Auch das Verhältnis zwischen Mensch und Tier beschäftigte den griechischen Gelehrten seinerzeit. Pythagoras teilte die Überzeugung, dass die Seelen aller Lebewesen verwandt sind. Er hegte eine Begeisterung für Tiere und soll, so besagen es Legenden, sogar mit ihnen kommuniziert haben.

Um die natürliche Balance nicht zu stören, waren deswegen der Verzehr von Fleisch und tierische Opfergaben für den Philosophen und sein Gefolge verpönt. Sie stellten damit nicht nur die vorherrschende Beziehung zwischen Gott, Mensch und Tier infrage. Sie gelten bis heute als die ersten Veggies Europas. Mit dem Begriff der "pythagoreischen Ernährung" trug das Konzept des Fleischverzichts bis ins 19. Jahrhundert den Namen des griechischen Gelehrten. (Helene Dallinger, 3.5.2024)